Daniel Barenboim mit der Staatskapelle Berlin und dem Staatsopernchor 2021 auf dem Bebelplatz. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Annette Riedl/dpa)

Der Dirigent Daniel Barenboim sieht in dem Krieg in der Ukraine «ets Mörderisches», einen «inhumanen Akt», zu dem wir uns nicht neutral verhalten könnten.

Auf die Frage der «Berliner Morgenpost», was wir alle tun können, um Frieden herbeizuführen, antwortete der 79-Jährige in dem Interview: «Es ist keine Frage von Frieden, wir erleben einen kriminellen Vorgang. Es gibt keinen verhandelbaren Gedanken dahinter, es geht um eine grausame Macht.» Der Musiker sagte, er glaube, dass es im Momente keine Dialoge mit Russland gebe. Wir erlebten gerade eine grausame Diktatur.

Wie seine Position dazu sei, dass namhafte Künstler in Konzert- und Opernhäusern ausgeladen würden: «Das finde ich nicht gut, dass man im Westen automatisch russischen Künstlern absagt. Warum? Das sind zumeist Leute, die mit Putin gar nichts zu tun und keine gute Meinung über ihn haben. (…) Es ist etwas anderes, wenn Künstler Putin-Enthusiasten und nicht bereit sind, sich in dieser Kriegssituation zu distanzieren, dann verstehe ich, dass man sie nicht bei uns reinlässt.»

Zur Unterstützung der humanitären Hilfe für die Menschen in der Ukraine organisiert die Berliner Staatsoper Unter den Linden ein «Konzert für Frieden» mit der Staatskapelle Berlin und dem Staatsopernchor unter Leitung von Barenboim. Die Einnahmen des Konzerts an diesem Sonntag (6. März) gehen an den Ukraine Humanitarian Fund der Vereinten Nationen, wie die Staatsoper am Mittwoch mitgeteilt hatte.

(HINWEIS: Es handelt sich um eine Meldung vom 3. März 2022, die wegen eines Rechtschreibfehlers im 1. Absatz aktualisiert wurde.)

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