Die schwedische Popgruppe Abba 1978 mit (l-r) Björn Ulvaeus, Agnetha Fältskog, Anni-Frid Lyngstad und Benny Andersson. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Schilling/dpa)

Abba-Fans bekamen am Donnerstagabend mehr als sie zu hoffen gewagt hatten: Die schwedische Popband kündigte bei ihrem weltweiten «Abba-Event» nicht nur wie erhofft Details zur lang geplanten Multimedia-Show an – sondern präsentierte auch gleich neue Musik.

Die beiden Singles «I Still Have Faith in You» und «Don’t Shut Me Down» mit dem unverkennbaren Abba-Sound waren sofort online verfügbar. Am 5. November soll das Album «Voyage» mit acht weiteren neuen Stücken folgen. Und ab Mai 2022 schicken die Stars, die inzwischen alle über 70 Jahre alt sind, digitale Abbilder auf die Bühne. Das Urteil von Fans auf Twitter: «Abba haben 2021 gerettet!»

Die Band hatte zuvor auf Twitter einen «historischen Livestream» angekündigt, der für viele Spekulationen gesorgt hatte. Parallel zu der Übertragung auf Youtube fanden in Stockholm, Berlin, London, New York, Sydney und Tokio Pressekonferenzen statt.

Am 27. Mai soll das Virtual-Reality-Projekt «Abba Voyage» in London Premiere feiern. Das passende Musiktheater mit 3000 Sitzplätzen wird derzeit noch gebaut. Die virtuellen Abbilder von Agnetha Fältskog und Björn Ulvaeus sowie Benny Andersson und Anni-Frid Lyngstad singen und tanzen dann auf der Bühne, begleitet von einer zehnköpfigen Liveband. In echt sind die vier Abba-Mitglieder mittlerweile alle über 70, ihre «Abbatare» sind aber nach ihren Abbildern aus dem Jahr 1979 erschaffen worden. Die Tickets für das Event sollen ab kommender Woche verfügbar sein.

Geschichte der schwedischen Popgruppe

Nach ihrem internationalen Durchbruch 1974 waren die Paare Agnetha und Björn sowie Benny und Anni-Frid um die Welt getourt. Die Frauen sangen, während die Männer für die Texte und Melodien der Abba-Hits verantwortlich waren. In Deutschland schafften es neun ihrer Singles ganz an die Spitze der Charts – «Waterloo», «S.O.S.», «Mamma Mia», «Fernando», «Dancing Queen», «Money, Money, Money», «Knowing Me, Knowing You», «Super Trouper» und «One Of Us». Insgesamt verkaufte die Band nach Angaben des Abba-Museums weltweit mehr als 380 Millionen Alben. Doch nachdem sich beide Paare getrennt hatten, verkündeten die Musiker 1982 das Ende ihrer Zusammenarbeit.

Nun also die Sensation, nach fast 40 Jahren – die vier waren wieder im Studio. «Ich kann kaum glauben, dass endlich der Moment gekommen ist, das mit der Welt zu teilen», schrieb Agnetha in einer Nachricht an die Fans. Denen ging es ähnlich, wie Fotos von vor Freude überwältigten Zuschauern des Megaevents zeigten.

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