Der Golden-Globe-Verband HFPA war wegen intransparenter Mitgliedschaftskriterien kritisiert worden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Chris Pizzello/Invision/AP/dpa)

In Hollywood soll ein neuer Preis für nicht-englischsprachige Filme verliehen werden. Ab 2022 werden mit den «World Movie Awards» die besten internationalen Produktionen ausgezeichnet, wie der renommierte Kritikerverband Critics Choice Association (CCA) in Los Angeles ankündigte.

Pläne für diese weltweite Ehrung seien seit mehreren Jahren geschmiedet worden, hieß es. «Es ist an der Zeit, die besten filmischen Geschichten, die außerhalb von Hollywood produziert werden, zu feiern», sagte CCA-Vorsitzender Joey Berlin in der Mitteilung.

Kritik an Globe-Verband: Fehlende Diversität

In der Ankündigung wurde auch Kritik an dem unter Druck geratenen Globe-Verband HFPA (Hollywood Foreign Press Association) laut, der traditionell die Golden Globes verleiht. Dem Verband der Auslandspresse gehören knapp 100 Journalisten und Filmkritiker an, die seit vielen Jahren in Hollywood arbeiten. Die kleine Gruppe war in den letzten Monaten wegen fehlender Diversität und intransparenter Mitgliedschaftskriterien scharf kritisiert worden.

Viele Reporter, die für ausländische Filmpublikationen arbeiten, seien bei der HFPA nicht willkommen gewesen, sagte Joey Berlin. Die Critics Choice Association habe nun Dutzende Journalisten zusätzlich aufgenommen, die die Ausrichtung der «World Movie Awards» mit bestimmen sollen. CCA ist mit knapp 500 Mitgliedern der größte Kritikerverband für Film und Fernsehen in den USA und Kanada.

Im März hatte der Verband zum 26. Mal die «Critics Choice Awards» verliehen. Der spätere Oscar-Abräumer «Nomadland» holte insgesamt vier Preise, darunter in der Topsparte bester Film.

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