Sarah Wedl-Wilson wird neue Kultursenatorin von Berlin
Sarah Wedl-Wilson wird zur neuen Kultursenatorin von Berlin ernannt, nach dem Rücktritt von Joe Chialo. Sie bringt umfassende Erfahrung in der Berliner Kulturszene mit. (Urheber/Quelle/Verbreiter: )

Die bisherige Kulturstaatssekretärin Sarah Wedl-Wilson wird Berlins neue Kultursenatorin. Diese Ernennung erfolgt nach dem Rücktritt von Joe Chialo (CDU), der am Freitag als Kultursenator zurückgetreten war. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) gab dies im Roten Rathaus bekannt und betonte, dass Wedl-Wilson die Herausforderungen der Berliner Kultur kennt. „Wir wollen die hohe Qualität der Kultureinrichtungen erhalten,“ sagte Wegner.

Am vergangenen Wochenende hatte der Deutsche Kulturrat gefordert, dass Wegner das Amt selbst zusätzlich übernehmen sollte, ähnlich wie es der frühere Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) tat. Mit seiner Entscheidung für Wedl-Wilson hat Wegner jedoch schnell Klarheit geschaffen. Der „Tagesspiegel“ hatte zuvor über die Nachfolge berichtet.

Wedl-Wilson bringt langjährige Erfahrungen in der Kulturlandschaft mit. Im Gegensatz zu ihrem Vorgänger ist sie kein Mitglied der CDU. Die 1969 in Großbritannien geborene Kulturmanagerin hat umfangreiche Erfahrungen in der Kulturverwaltung und gilt als Expertin der Berliner Kulturszene. Vor ihrem Wechsel in die Kulturverwaltung nach dem Beginn des schwarz-roten Senats Ende April 2023 war sie mehrere Jahre Rektorin der Berliner Hochschule für Musik Hanns Eisler.

Chialo hatte seinen Rücktritt mit den Sparzwängen in der Berliner Kultur begründet. Der Berliner Senat hatte im vergangenen Jahr erhebliche Kürzungen im Haushalt 2025 beschlossen. Ein Vorwurf gegen Chialo lautete, er habe sich in den Haushaltsverhandlungen nicht genug für die Interessen der Kultur eingesetzt.

Er war auf Bundesebene als möglicher Nachfolger von Claudia Roth (Grüne) für das Amt des Staatsministers für Kultur und Medien im Gespräch, jedoch gab die CDU Anfang vergangener Woche bekannt, dass der Medienunternehmer Wolfram Weimer diese Position übernehmen soll.


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