Deutscher Filmpreis: Favoriten und Nomierungen für die Goldene Lola
Die Verleihung des Deutschen Filmpreises 2023 in Berlin steht bevor. Favorit ist der Film 'September 5', während 'In Liebe, Eure Hilde' und andere Nominierte um die Goldene Lola kämpfen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: )

Am heutigen Abend, ab 19.00 Uhr, findet in Berlin die Verleihung des Deutschen Filmpreises statt, eine der bedeutendsten Auszeichnungen der Filmbranche. Der große Favorit in diesem Jahr ist der Film September 5, der möglicherweise die Goldene Lola für den besten Spielfilm gewinnen könnte. Aber auch das Drama In Liebe, Eure Hilde, das die Geschichte der NS-Widerstandskämpferin Hilde Coppi (1909–1943) erzählt, hat gute Chancen.

Zu der Verleihung am Potsdamer Platz werden rund 1.700 Gäste erwartet. Die Preise werden von bekannten deutschen Schauspielern wie Elyas M’Barek, Jella Haase und Regisseur Edward Berger, bekannt durch Konklave, überreicht.

Sechs Filme im Rennen um die Goldene Lola

Der Thriller September 5, inszeniert von dem Schweizer Regisseur Tim Fehlbaum, geht mit insgesamt zehn Nominierungen, darunter die für den besten Spielfilm, ins Rennen. Der Film handelt vom Olympia-Attentat 1972 in München und war bereits bei den Oscars für das beste Original-Drehbuch nominiert, konnte jedoch keinen Preis gewinnen.

Zusätzlich konkurriert September 5 mit dem Politthriller Die Saat des heiligen Feigenbaums von Mohammad Rasoulof, der die Massenproteste im Iran nach dem Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini im September 2022 thematisiert. Dieser Film wurde 2025 als deutscher Beitrag für die Oscars nominiert.

Weitere Nominierte für die Goldene Lola sind der Inselthriller Islands von Jan-Ole Gerster, der Musikfilm Köln 75 von Ido Fluk sowie das Drama Vena von Chiara Fleischhacker. Im Jahr 2024 wurde Sterben von Matthias Glasner als bester Spielfilm ausgezeichnet.

Preise in verschiedenen Kategorien

Die Auszeichnungen werden in mehreren Kategorien vergeben, einschließlich Regie und Schauspielleistungen. Alexander Scheer und Sam Riley sind jeweils doppelt nominiert: Scheer für den besten Nebendarsteller in Köln 75 oder In Liebe, Eure Hilde, während Riley für die beste männliche Hauptrolle in Islands und Cranko vorgeschlagen wurde.

Auch Leonie Benesch, Liv Lisa Fries und Mala Emde haben Chancen auf Auszeichnungen. Ähnlich wie bei den Oscars in den USA stimmen die etwa 2.400 Mitglieder der Filmakademie über die Gewinner ab.

Neue Führung der Deutschen Filmakademie

Die Deutsche Filmakademie hat mit Vicky Krieps eine neue Co-Leiterin. Sie folgt auf Alexandra Maria Lara und arbeitet zusammen mit dem wiedergewählten Präsidenten Florian Gallenberger.

Durch den Abend wird der Schauspieler Christian Friedel, bekannt aus The Zone of Interest und The White Lotus, führen. Das ZDF überträgt die Veranstaltung ab 19.00 Uhr live in seinem Streamingportal und um 23.30 Uhr zeitversetzt im linearen Fernsehen.


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