Die Kuratorin der Kunstbiennale im nächsten Jahr in Venedig, Koyo Kouoh, ist im Alter von 57 Jahren gestorben. Dies gab die Stiftung der Kunstausstellung in der italienischen Lagunenstadt bekannt. Kouoh, die aus Kamerun stammt, sollte 2026 als erste Afrikanerin die 61. Auflage der Biennale kuratieren. Sie war auch in Deutschland aktiv, unter anderem als Ausstellungsmacherin bei der documenta in Kassel.
Zuletzt war Kouoh Direktorin des Zeitz Museum of Contemporary Art Africa (Mocaa) in Kapstadt, Südafrika. Zuvor leitete sie die Raw Material Company, ein Zentrum für Kunst, Wissen und Gesellschaft in Dakar, Senegal, das sie selbst gegründet hatte. Zudem war sie Teil des Kuratorenteams der documenta 12 (2007) und der documenta 13 (2012) in Kassel. Während ihrer Zeit im Mocaa lag ihr Fokus auf Einzelausstellungen afrikanischer und afrikanischstämmiger Künstler.
Kouoh lebte in Kapstadt, Dakar und Basel, Schweiz. In der Mitteilung der Biennale wurde betont, dass die Ausstellungsmacherin eine „große Lücke in der Welt der zeitgenössischen Kunst“ hinterlasse. Ihr „außergewöhnliches intellektuelles und menschliches Engagement“ wurde besonders gewürdigt. Zur genauen Todesursache wurden keine Informationen veröffentlicht. Auch Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sprach ihr Beileid aus. Die Kunstbiennale wird im kommenden Jahr von Mai bis November stattfinden.