Weimer betont Unabhängigkeit der Kulturpolitik bei Amtsantritt
Wolfram Weimer, der neue Kulturstaatsminister, bekräftigt bei seiner ersten Rede, dass die Kulturpolitik unabhängig von politischen Vorgaben bleibt und kündigt Unterstützung für die Filmbranche an. (Urheber/Quelle/Verbreiter: )

Der neue Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat sich entschieden gegen politische Vorgaben für die Kulturszene ausgesprochen. „Die Kulturpolitik wird mit dieser Regierung und mit mir bestimmt nicht nach rechts rücken. Sie wird aber auch nicht nach links rücken“, erklärte Weimer bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises. In seiner ersten öffentlichen Ansprache als Staatsminister für Kultur und Medien vor rund 1.700 Gästen äußerte er sich klar zu den Bedenken, die nach seiner Ernennung geäußert wurden.

Weimer reagierte auf eine Frage von Florian Gallenberger, dem Co-Leiter der Deutschen Filmakademie, der ihn um eine Stellungnahme zu den Sorgen der Kritiker bat. Die Ernennung des Verlegers als Kulturstaatsminister durch Bundeskanzler Friedrich Merz hatte teils heftige Kritik in der Kulturszene ausgelöst.

Er versicherte, dass die Kulturpolitik stets auf der Seite der Kultur und der Freiheit stehen werde. Für Weimer ist die zentrale Maxime der Kulturpolitik die Einsicht Friedrich Schillers, dass Freiheit die Mutter der Kunst ist. „Die Politik sollte sich nicht auf Verengung einlassen, sondern die Freiräume ermöglichen. Deswegen sind wir ganz gegen irgendwelche politischen Vorgaben“, betonte er.

Gute Kulturpolitik müsse von innen heraus wirken und dürfe nicht von oben herab agieren. „Der einzige Kulturkampf, den ich führen werde, ist der Kampf für die Kultur“, erklärte Weimer.

Die Filmförderung ankurbeln

Obwohl Weimer in der Vergangenheit sehr konservative Ansichten geäußert hatte, stieß seine Ernennung auf Widerstand in der Kulturszene, was zur Gründung einer Petition gegen ihn führte.

In Bezug auf die Filmbranche hob Weimer hervor, dass es eine grundlegende Motivation dieser Regierung sei, die Rahmenbedingungen für den deutschen Film zu verbessern und die Geschäfte wieder in Schwung zu bringen. „Der Produktionsstandort ist schwer attackiert“, sagte er und lud die Branche zu einem offenen Dialog ein. Im Koalitionsvertrag ist festgehalten, die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Filmstandorts zu fördern, unter anderem durch Steuervorteile.


Von