Barrie Kosky, Intendant der Komischen Oper in Berlin, schwört auf Hühnersuppe. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa)

Der Berliner Opern-Intendant Barrie Kosky schwärmt bis heute von der Hühnersuppe seiner Großmutter. «Die hat sich in meine Seele gedrückt, das geht nie wieder weg. Juden und Essen – das ist eine heilige Verbindung», sagte der 54-Jährige im Interview der «B.Z.» am Sonntag.

Man könnte eine Doktorarbeit darüber schreiben. Wenn man Juden auf Hühnersuppe anspreche, höre man immer eine Geschichte von der Mama oder Großmama. «Nichts verbindet so sehr wie die Hühnersuppe. Das ist wie Seelenmedizin.» Der Intendant der Komischen Oper sagte, die Suppe sei fast so wichtig wie Gott.

Seine eigene Hühnersuppe sei gut, aber anders als die seiner Großmutter, so der Künstler. Seine Mutter habe zwar den Trick ihrer Mutter übernommen und etwas Safran für die Farbe hineingetan. Aber der Geschmack sei anders gewesen. «Und auch ich kann den Geschmack der Suppe meiner Großmutter nie wiederholen.»

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