Das Festspielhaus in Bayreuth. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Nicolas Armer/dpa)

Die Entscheidung für Bayreuther Festspiele 2021 ist nach Angaben des Verwaltungsratsvorsitzenden Georg Freiherr von Waldenfels nicht ganz unumstritten gewesen.

«Das wurde schon unterschiedlich gesehen», sagte er der Deutschen Presse-Agentur in München. «Das ist ja immer mal wieder hin und her gegangen.» Am Freitag hat der Verwaltungsrat aber nun beschlossen, dass die Festspiele in diesem Jahr trotz der Corona-Pandemie ab Ende Juli stattfinden sollen – obwohl sie das nach zumindest derzeitig geltender Rechtslage gar nicht dürften.

«Das war gestern eine wichtige Sitzung», betonte von Waldenfels am Samstag. «Wir sind optimistisch, dass sich das bis zum Sommer ändert. Dann werden wir eine höhere Impfquote haben. Außerdem ist der Sommer der natürliche Feind des Virus‘.»

Der Verwaltungsrat hofft auch, die derzeit in Konzepten zugrunde gelegte Besucherzahl von nur 235 statt normalerweise rund 2000 im Festspielhaus auf dem Grünen Hügel noch anheben zu können: «Wir wollen soviel wie möglich aufstocken.»

Mit jedem leeren Platz verlieren die Festspiele bares Geld. Normalerweise bestreiten sie den laufenden Betrieb zu 65 Prozent aus Einnahmen. Das fehlende Geld werden die Gesellschafter – die Bundesrepublik, der Freistaat Bayern, die Stadt Bayreuth und die Gesellschaft der Freunde von Bayreuth – ausgleichen müssen.

«Kultur ist teuer», sagte von Waldenfels. «Und wir sehen auch andere Häuser, die das machen.» Er verwies auf die Salzburger Festspiele und die Bayerische Staatsoper in München. Künstler und die Kultur hätten in der Corona-Krise besonders gelitten. «Da wollen wir ein bisschen Stabilität geben.»

Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten,

Von