Landschaft am Rande des Oderbruchs. Die Kulturlandschaft trägt nun das Kulturerbe-Siegel. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Patrick Pleul/dpa)

Die Kulturlandschaft Oderbruch trägt nun offiziell das Europäische Kulturerbe-Siegel. Das Projekt «Das Oderbruch – Menschen machen Landschaft» sollte am Montagabend bei einem Festakt in Brüssel das EU-Siegel überreicht bekommen, wie das Brandenburger Kulturministerium mitteilte.

Ausgezeichnet wurde Europas größte besiedelte Polderlandschaft, weil nach Angaben der EU-Kommission die Ideale und die Geschichte der Europäischen Union hier in besonderer Weise symbolisiert werden. Akteure vor Ort hatten sich lange darum bemüht. Rund 36 Oderbruch-Orte hatten sich dem Vorhaben angeschlossen, das über zwei Jahre vorbereitet wurde. Mit der Auszeichnung soll das Oderbruch an öffentlicher und politischer Aufmerksamkeit gewinnen.

Die Region ist nach der Trockenlegung vor knapp 270 Jahren entstanden, wurde durch Preußenkönig Friedrich II. mit Kolonisten besiedelt und wird durch ein ausgeklügeltes Wassersystem als Lebensraum erhalten. Nur zwei Projekte – neben dem Oderbruch das Kloster Fulda nebst Petersberg in Hessen – hatte die deutsche Kultusministerkonferenz 2020 zur Bewerbung an die EU-Kommission weitergeleitet. Die Pandemie hatte das weitere Prozedere erschwert.

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