Eine große Statue am Berliner Hauptbahnhof zeigt den Entertainer Klaas Heufer-Umlauf. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Paul Zinken/dpa-Zentralbild/dpa)

Ein ungewöhnliches Denkmal begrüßt jetzt Hauptstadt-Reisende: Entertainer Joko Winterscheidt hat seinem Kollegen Klaas Heufer-Umlauf eine überlebensgroße Statue vor dem Berliner Hauptbahnhof errichten lassen.

«Ich finde, nach rund 15 gemeinsamen Jahren ist es einfach mal an der Zeit, Danke zu sagen. Danke, Klaas, Danke, dass es Dich gibt», sagte der in einen grauen Frack gekleidete Winterscheidt (42) am Mittwochabend in einer Liveübertragung auf ProSieben.

Er empfing seinen völlig verdutzten Showpartner (37) mit rotem Teppich und Orchester auf dem Bahnhofsvorplatz und enthüllte schließlich das rund zwei Meter hohe Denkmal aus Kupfer. Es ist ein wuchtiges Abbild von Heufer-Umlauf mit spätsozialistischem Charme – und es soll erst einmal stehen bleiben.

«Wir waren in die Vorbereitungen zu dieser Aktion involviert und haben die außergewöhnliche Idee gern unterstützt», sagte ein Bahnsprecher. Die Statue dürfe erst einmal an diesem Ort stehen bleiben. Das Klaas-Standbild wurde auf der Terrasse des Hauptbahnhofs errichtet. Damit ist rechtlich die Bahn zuständig.

Die Statue hat ein rundes Loch auf der Höhe des Herzens, das Passanten laut Winterscheidt mit Mitbringseln wie Blumen oder Brötchen ausfüllen sollen, sowie einen Flaschenöffner auf Hüfthöhe.

Heufer-Umlauf reagierte verblüfft auf die eigenartige Geste. Zu der Zeremonie vor 1,71 Millionen TV-Zuschauern (Marktanteil: 5,4 Prozent) sagte der immer noch sichtlich überraschte Entertainer lachend: «Das ist das Dümmste, was du jemals gemacht hast.» Von seinem Kollegen stilecht auf einen Thron gesetzt, protestierte Heufer-Umlauf vehement gegen die Aktion. «Ich habe nichts geleistet für dieses Land. Und ich bin noch nicht mal tot – das wäre das kleinste Zugeständnis.»

Winterscheidt beteuerte, die Figur sei «gekommen, um zu bleiben. (…) Diese Statue wird immer hier stehen. (…) Das soll eine Pilgerstätte werden – für Dich, Klaas.» Der 42-Jährige hatte zuvor entsprechende Andeutungen gemacht: «Ich habe mir sehr große Mühe gegeben – für etwas Einzigartiges. Ich habe mich wochenlang, wenn nicht sogar monatelang, mit der Stadt Berlin auseinandergesetzt.»

Die beiden Komiker hatten die 15 Minuten Sendezeit zur Primetime am Dienstag in der Spielshow «Joko und Klaas gegen ProSieben» gewonnen.

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