Tshepang Ralehoko steht mit einer Dose mit Keksen vor einer Cessna 172 auf dem Flugplatz Wonderboom. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Ralf Krüger/dpa)

Keks-Experiment geglückt: Trotz coronabedingter mehrmonatiger Unterbrechungen ihrer Ausbildung hat die Südafrikanerin Tshepang Ralehoko (24) erfolgreich ihren Traum verwirklicht. Seit Mittwoch ist sie Pilotin, erklärte sie der Deutschen Presse-Agentur.

Finanziert hat die mittellose Frau aus Pretorias Township Atteridgeville die teure Ausbildung mit einer Aktion, die ihr auch international Aufmerksamkeit beschert hatte: Sie backte eimerweise Kekse, die sie an Firmen und Privatpersonen übers Internet verkaufte.

«Ich bin jetzt erst mal Privatpilotin, und nun beginnt die Arbeit so richtig: Ein Sponsor tauchte plötzlich auf und zahlte für meine kommerzielle Pilotenlizenz», berichtete sie. Einzige Bedingung: Sie soll sich ab sofort nur noch ihrer Ausbildung widmen. Bei der jahrelangen Ausbildung zur Verkehrspilotin liegen die Kosten zwischen 70.000 und 100.000 Euro – die Privatpilotenlizenz ist dabei die erste Stufe.

Nach Schätzungen der International Society of Women Airline Pilots gab es vor den coronabedingten Lockdowns in vielen Ländern rund fünf Prozent Flugzeugführerinnen. Wegen der Corona-Krise könnte sich das ändern: Aktuell sind Tausende Piloten-Jobs bedroht.

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