Die Königin der Niederlande engagiert sich für Menschen mit psychischen Krankheiten. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Bart Maat/ANP/dpa)

Die niederländische Königin Máxima hat jungen Menschen mit psychischen Problemen Mut gemacht und dazu geraten, darüber zu reden. «Teile deine Gefühle mit Freunden, deinen Eltern oder anderen vertrauenswürdigen Menschen, die dir nahestehen», riet die Königin in einem Brief, den die Zeitung «Algemeen Dagblad» am Samstag veröffentlichte.

«Lass sie wissen, wenn es dir gut geht, und sage ihnen vor allem, wenn es nicht so gut läuft. Denn du bist nicht allein.» Nicht jeder Tag müsse ein Spitzentag sein. «Nicht alles, was du tust, muss klappen. Man muss nicht immer glücklich sein.» Das Leben verlaufe nicht immer gradlinig.

«Allen Eltern, Lehrern, Ausbildern, Trainern und Vorbildern sage ich: Sie können ein gutes Beispiel sein, indem Sie ehrlich über Ihre eigenen Gefühle sprechen. (…) Helfen Sie jungen Menschen, mit Widrigkeiten, Trauer und Stress umzugehen», schrieb Máxima, die selber Mutter von drei jungen Töchtern ist.

«Eine Studie nach der anderen zeigt besorgniserregende Zahlen über die psychische Gesundheit unserer jungen Menschen. Junge Menschen sind einem zunehmenden Leistungsdruck ausgesetzt. Versagensängste, Stress, depressive Symptome und sogar Selbstmord sind leider auf dem Vormarsch», schrieb die Königin. Sorgen über Schulden, Wohnungsnot oder die Klimakrise machten es vielen jungen Menschen schwer, hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken.

Die 51-Jährige äußerte sich auch als Ehrenvorsitzende einer Stiftung, die sich um die mentale Gesundheit junger Menschen kümmert. «Wir wissen auf jeden Fall sicher, dass es wichtig ist, schnell aktiv zu werden. Je früher wir Signale aufgreifen, desto größer ist die Chance, dass die Jugendlichen ihre mentale Gesundheit zurückerlangen, bevor die Probleme zu groß werden.»

Die Königin weiß dabei, wovon sie spricht: Ihre jüngste Schwester Inés nahm sich 2018 im Alter von 33 Jahren das Leben. Sie litt unter Depressionen.

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