Wissenschaftsthemen für Kinder aufbereitet - Mai Thi Nguyen-Kim stellt auf der Buchmesse ihre Reihe «BiBiBiber hat da mal 'ne Frage» vor. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jan Woitas/dpa)

Um wissenschaftliche Erkenntnisse und ihre Auswirkungen besser verstehen zu können, wollen die Moderatorinnen Mai Thi Nguyen-Kim und Marie Meimberg Natur- und Geisteswissenschaften zusammenbringen. «Wir bringen zusammen, was zusammengehört», sagte Nguyen-Kim auf der Leipziger Buchmesse.

Sie leide schon lange darunter, dass «Naturwissenschaften Freak-Wissenschaften sind». Gemeinsam haben die Frauen die Kinderbuchreihe «BiBiBiber hat da mal ’ne Frage» veröffentlicht.

Auf die Idee für die Reihe seien die Freundinnen während langer Gespräche miteinander über wissenschaftliche Themen gekommen, sagte Meimberg, die ihrer Erzählung nach nicht viel über die naturwissenschaftlichen Themen weiß, mit denen sich ihre Freundin regelmäßig auseinandersetzt. «Dann erklärt sie es mir so lange, bis ich weiß, jetzt kann ich es auch einem Biber erklären – oder einem Kind», so Meimberg.

Ziel der Bücher sei es, auch einen emotionalen Zugang zu Themen wie Klimawandel zu schaffen. «Wir wollen, dass Wissen nicht nur Information ist, sondern dass Wissen auch berührt», sagte Meimberg.

Autorinnenteam will auch Hoffnung machen

Wenn Kinder ernst genommen und ihnen auch schwere Themen – auch etwa Trauer und Sterben – zugetraut würden, könnten diese die Themen einfacher verstehen, sagte Nguyen-Kim. «Wenn man Kinder nicht mit einer kurzen Antwort abwimmelt, dann verknüpfen sie die Zusammenhänge von selbst.» Gleichzeitig wolle das Autorinnenteam mit dem Erklären von Schwierigem auch Hoffnung machen. «Ich glaube an Menschen und daran, dass wir das Schaffen. Das wollen wir vermitteln», sagte die Chemikerin.

Nguyen-Kim, die mit bürgerlichem Namen Mai-Thi Leiendecker heißt, ist unter anderem durch ihren YouTube-Kanal «maiLab» bekannt geworden. Auf diesem veröffentlichte sie bis April 2023 regelmäßig Inhalte zu wissenschaftlichen Themen. Die Autorin ist auch Mitglied im Senat der Max-Planck-Gesellschaft.

Meimberg hat in der Vergangenheit Musik und Filme produziert, auch sie hat einen YouTube-Kanal, der nach ihr benannt ist. Dort setzte sie sich mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Themen auseinander. Als Kolumnistin wurde sie mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.

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