Das Manchinger Kelten Römer Museum spiegelt sich in einer Pfütze. Das Haus ist nach dem Raub des Goldschatzes im November wieder geöffnet. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Peter Kneffel/dpa)

Fast ein halbes Jahr war das Kelten Römer Museum im oberbayerischen Manching nach dem großen Golddiebstahl geschlossen, seit Dienstag ist es wieder regulär geöffnet. Am ersten Tag blieb das Interesse des Publikums allerdings noch überschaubar. Das Manchinger Museum hatte die Wiedereröffnung erst in der vergangenen Woche kurzfristig angekündigt.

In der Nacht zum 22. November 2022 waren Unbekannte in das nahe Ingolstadt gelegene Museum eingebrochen und hatten den 3,7 Kilogramm schweren und etwa 2000 Jahre alten Goldschatz des Museums gestohlen. Die 1999 in Manching ausgegrabene Münzsammlung war der größte keltische Goldfund des vergangenen Jahrhunderts und das Prunkstück des Hauses.

Handelswert geht in die Millionen

Der reine Materialwert wurde zwar nur auf etwa 250.000 Euro geschätzt, der Handelswert für die historischen Münzen geht jedoch in die Millionen. Das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) fahndet nach wie vor nach den Tätern. Nach dem Einbruch war zunächst nur der Bereich des Museums, in dem die Sonderausstellungen gezeigt werden, geöffnet worden.

Der Bereich, in dem einst der Goldschatz präsentiert wurde, bleibt auch weiterhin geschlossen. Wie die Vitrinen künftig genutzt werden, sei weiterhin Gegenstand von Überlegungen der Archäologischen Staatssammlung in München, des Museums und seiner Träger, berichteten die Verantwortlichen.

Nach dem Einbruch war bekannt geworden, dass das Museum unzureichend gesichert war. Auch das LKA hatte die Sicherheitstechnik kritisiert. Der Zweckverband des Museums hat Nachfragen zu Sicherheitsmängeln und zur Nachrüstung der Technik bislang nicht beantwortet.

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