US-Schauspieler Alan Arkin ist gestorben. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Ringo Chiu/ZUMA Wire/dpa)

Der US-Schauspieler Alan Arkin, der für seine Rolle in dem Erfolgsfilm «Little Miss Sunshine» mit einem Oscar als bester Nebendarsteller ausgezeichnet wurde, ist tot. Arkin sei im Alter von 89 Jahren gestorben, berichteten zahlreiche US-Medien am Freitag unter Berufung auf eine Mitteilung seiner drei Söhne. «Unser Vater war eine außergewöhnlich talentierte Naturgewalt, sowohl als Künstler als auch als Mann. Ein liebender Ehemann, Vater, Großvater und Urgroßvater, er wurde geliebt und wird sehr vermisst werden.»

Nach einer langen Karriere mit über 50 Filmen und drei Oscar-Nominierungen hatte Arkin die Hoffnung auf Gold fast aufgegeben. Eine skurrile Rolle als sex- und drogenbesessener Großvater, der nach seinem Ableben im Kofferraum über den US-Highway rollt, brachte dem Charakterdarsteller am Ende den verdienten Oscar-Triumph. Mit dem gefeierten Road-Movie «Little Miss Sunshine» über eine durchgeknallte Familie holte Arkin 2007 die Trophäe als bester Nebendarsteller.

Für seine erste Filmrolle überhaupt, Norman Jewisons Satire «Die Russen kommen! Die Russen kommen» von 1966 wurde er prompt für einen Oscar nominiert. Ein Jahr später drangsalierte er als psychopathischer Mörder in dem Thriller «Warte, bis es Dunkel ist» eine blinde Frau, gespielt von Audrey Hepburn. 

Nach der Schule wollte er Musiker werden

Seine zweite Oscar-Nominierung kam 1969 für die Darstellung eines Taubstummen in dem Drama «Das Herz ist ein einsamer Jäger» nach dem Roman von Carson McCullers. Nach dem Oscar für «Little Miss Sunshine» war der Altstar noch einmal 2013 für eine Nebenrolle in dem Polit-Thriller «Argo» nominiert.

Der 1934 in New York geborene Arkin wollte nach der Schule eigentlich Musiker werden und feierte auch erste Erfolge, wandte sich aber dann doch der Schauspielerei zu und bekam Rollen am Theater und in Filmen. Er arbeitete auch als Regisseur und Kinderbuchautor.

Zu Arkins unvergesslichen Rollen zählt sein Auftritt
in der Kriegsfarce «Catch-22» (1970) unter der Regie von Mike Nichols, in der er einen Bomberpiloten mimte. In den 90er Jahren fiel er durch Nebenrollen in «Glengarry Glen Ross», «Jakob der Lügner» und «Gattaca» auf. Bis ins hohe Alter stand er vor der Kamera. Mit Michael Caine und Morgan Freeman drehte er 2017 die Kriminalkomödie «Abgang mit Stil», ein Jahr später mit Michael Douglas die  Netflix-Serie «The Kominsky Method». Mit 85 Jahren wurde ihm 2019 eine Sternenplakette auf Hollywoods «Walk of Fame» zuteil. 

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