Tributealbum: Stars helfen erkrankter Marianne Faithfull
Marianne Faithfull: «Ich werde wohl nie wieder singen können.» (Urheber/Quelle/Verbreiter: Ferdy Damman/ANP Kippa/dpa)

Mit Kulthits wie «As Tears Go By» oder «The Ballad of Lucy Jordan» hat sich Marianne Faithfull für immer einen Platz in der Popgeschichte gesichert. Bis vor wenigen Jahren machte Faithfull, die einst als Muse der Rolling Stones galt, noch aktiv Musik. Bis sie eine schwerwiegende Corona-Erkrankung stoppte, an deren Folgen die 76-Jährige immer noch leidet. Inzwischen lebt sie in einem Pflegeheim in London. «Ich werde wohl nie wieder singen können», sagte Faithfull im Interview der «Daily Mail». Dafür singen nun andere für sie.

Für das Album «The Faithful: A Tribute to Marianne Faithfull» haben sich einige Stars zusammengetan, um der Sixties-Ikone die Ehre zu erweisen. Der Erlös der neuen musikalischen Zusammenstellung kommt Marianne Faithfull zugute, um sie «bei steigenden Gesundheitskosten zu unterstützen», heißt es. «Davon, dass man eine Ikone oder eine Muse ist, kann man keine Rechnungen bezahlen», sagt Tanya Pearson vom gemeinnützigen «Women of Rock Oral History Project», das dieses Album mitinitiiert hat, «selbst wenn man Marianne Faithfull ist.»

Cat Power und Iggy Pop

Einige prominente Namen sind dabei und singen Songs aus Faithfulls vielseitigem Repertoire. Rocklegende Iggy Pop und Cat Power haben zusammen «Working Class Hero», ursprünglich von John Lennon, in Faithfulls markanter Interpretation neu aufgenommen. Garbage-Sängerin Shirley Manson und Peaches singen im Duett «Why’d Ya Do It», Tanya Donelly und die Parkington Sisters performen «This Little Bird». Tammy Faye Starlite singt «The Ballad Of Lucy Jordan» und wird dabei von Faithfulls langjährigem Gitarristen Barry Reynolds unterstützt, der auch auf der Originalaufnahme von 1979 spielte.

In einer Mitteilung zum Album äußerte sich Marianne Faithfull überglücklich und dankte den Beteiligten. «Ich bin den wunderbaren Künstlern, die zu diesem Tribute-Album beigetragen haben, sehr dankbar», schrieb die Sängerin. «Dass sie sich mit meiner Kunst identifizieren und dass sie sie in irgendeiner Weise in ihrem eigenen Leben berührt hat, bedeutet mir sehr viel. Ihre Interpretationen von Liedern, die ich im Laufe meiner über 60-jährigen Karriere aufgenommen und aufgeführt habe, sind unglaublich bewegend.»

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